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Volleyball: Drama-Heimsieg in Leschede, Wimpernschlagfinale in Spelle

Nach über 2,5 Stunden als Sieger vom Spielfeld gegangen: SC Spelle-Venhaus. Foto: SC Spelle-Venhaus
Nach über 2,5 Stunden als Sieger vom Spielfeld gegangen: SC Spelle-Venhaus. Foto: SC Spelle-Venhaus

Spelle In Leschede und in Spelle sind die Zuschauer voll auf ihre Kosten gekommen. Union Lohne muss eine Niederlage einsacken. Raspo Lathen feiert die ersten Punkte in dieser Spielzeit.

3. Liga Frauen: Am vergangenen Samstag fand das erste Heimspiel nach zwei Auswärtsspielen in Folge für die erste Damenmannschaft des FC 47 Leschede gegen den etablierten Drittligisten TV Cloppenburg statt.

Nach einem anfänglichen Fehlstart (2:7), in dem vor allem Absprachefehler in der Abwehr das Spiel bestimmten, konnten sich die Lescheder Damen fangen. Insbesondere durch hervorragende Blockarbeit, durch die man einige direkte Punkte erzielen konnte, verstärkten Aufschlagdruck und eine stabile Annahme konnte der FCL den Satz drehen und ihn im Endeffekt deutlich mit 25:18 für sich entscheiden. Auch die lautstarke Unterstützung von der rappelvollen Tribüne brachte den Leschederinnen den nötigen Kick, um das eigene Spiel konsequent durchzuziehen und Cloppenburg davonzurennen.  

Diesen Schwung aus dem ersten Satz nahm der FCL um Trainergespann Thorsten Schoen und Jörg Alsmeier mit in den kommenden Satz und führte schnell mit 9:4 und 15:7. Durch kleine Ungenauigkeiten und Probleme im Spielaufbau konnten die Cloppenburgerinnen jedoch wieder aufholen. Durch gute Aufschläge von Lina Köster und einem durchsetzungsstarken Außenangriff von Franziska Egbers konnte der Satz schließlich mit 25:23 gewonnen werden.  

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So stand es 2:0 für den FCL und die Stimmung in der Halle war grandios. Allerdings wollte das Team es nun wohl doch wieder spannend machen: Der TV Cloppenburg fand im dritten Satz immer besser ins Spiel und Leschede musste dem hohen Niveau Tribut zollen. Schnell lag das Team mit 4:7, 5:12 und 8:20 zurück. Nach ein paar Spielerwechseln fand der FCL zurück in den alten Rhythmus – allerdings etwas zu spät, denn der Satzverlust mit 18:25 konnte nicht mehr verhindert werden.  

Im 4. Satz entwickelte sich in der ausverkauften Lescheder Sporthalle nun ein echter Krimi. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen – jeder Ballwechsel wurde hart umkämpft. Nach einem permanenten Hin und Her und mit lautstarker Unterstützung von den Rängen ging der Satz letztendlich nach einer heiß diskutierten Doppelfehlerentscheidung des Schiedsgerichts in die Verlängerung, in der Leschede die Nerven behielt und mit zwei starken Aufschlägen von Diane Seybering den Satzsieg (26:24) klarmachte.

„Das war heute ein 6-Punkte Spiel“, lobte Jörg Alsmeier seine Mannschaft. „Ich bin stolz auf die geschlossene Mannschaftsleistung und weitere drei sehr wichtige Punkte gegen den Abstieg!“, sagte ein überglücklicher Thorsten Schoen zum Abschluss des Abends.  
Die Silber-Medaille verdiente sich die Cloppenburger Libera Lisa Walden. Auf Lescheder Seite ging die MVP-Medaille an Kapitänin Pia Elfert, die sich besonders durch ihre souveräne Passverteilung und clevere zweite Bälle auszeichnete.

Für FC Leschede spielten: Diane Seybering, Franziska Egbers, Josefina Klesper, Elisa Tegeder, Jasmin Bültel, Pia Elfert, Lina Köster, Sophie Grothus, Jennifer Lösch, Johanna Haarmann, Lina Schoen

Regionalliga Frauen: In einem Wimpernschlagfinale war es nach 2,5 Stunden geschafft: der SC Spelle-Venhaus siegte nach einem hochklassigen, heißen Volleyballfight im Regionalligaspiel bei Tuspo Weende mit 3:2 (15:25, 25:22, 25:17, 24:26, 16:14). Die SCSVlerinnen gewinnen damit den zweiten 5-Satz-Krimi in Folge und festigen Tabellenplatz 4.

„Das war die richtige Antwort auf das Gegurke im Lintorf-Spiel“, resümiert Coach Jäger erleichtert und glücklich nach dem Weende-Krimi. Selbst die Ausfälle von Anne Pankalla (beruflich verhindert) und Jana Holtel (erkrankt) konnten kompensiert und das Spiel – wenn auch denkbar knapp – gewonnen werden.

Zu Beginn sah es allerdings nicht danach aus, denn die Tabellenletzten und Gastgeberinnen des Tuspo Weende begannen wie die Feuerwehr. Diese schlugen in der vergangenen Saison noch in der Dritten Liga auf und hatten mit dem Neustart in der Regionalliga einschneidende Abgänge zu verzeichnen. Pünktlich zu diesem Spiel kehrten allerdings mit Zuspielerin Alexandra Sharipov (spätere MVP) und Außenangreiferin Kornelia Rambo zwei Leistungsträgerinnen und Säulen des Teams ins aktive Geschehen zurück. Und vor allem eben diese wollten vor heimscher Kulisse zeigen, dass sich Weende auf den Weg der Aufholjagd im Ligabetrieb machen will. Eins ums andere Mal ließ Sharipov die SCSV-Feldverteidigung mit zweiten Bällen alt aussehen und setzte ihre Angreiferinnen mit Präzision und schnellen Pässen in Szene. Und kaum hatte der Satz begonnen, war dieser auch äußerst schnell zugunsten des Heimteams ohne jegliche Chance der Spellerinnen entschieden.

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Doch dann wendete sich das Blatt: Jäger drehte die Aufstellung, setzte aber weiter auf die gleiche Belegschaft. Über das Einhalten taktischer Vorgaben vor allem in den Bereichen Block-Feldverteidigung und im Aufschlag, gelang es den Spellerinnen immer mehr die Weenderinnen unter Druck zu setzen und den gegnerischen Mittelangriff aus dem Spiel zu nehmen. Zudem wurde um jeden Ball leidenschaftlich gekämpft, so dass man nahezu alle langen Rallyes für sich entscheiden konnte.

Die Sätze 2 und 3 spielte der SCSV von vorne weg und ging 2:1 in Führung. Vor allem Tina Scheepers konnte eine Vielzahl ihrer Angriffe mutig und direkt verwerten und erhielt hierfür die MVP-Auszeichnung nach der Partie. Doch Weende gab sich nicht geschlagen. Unter lautstarkem Anfeuern der zahlreichen Weender und Speller Fans, die das Spiel zu einem unvergesslichen Volleyballevent mit vielen Gänsehautmomenten verzauberten, verliefen die Durchgänge 3 und 4 auf Augenhöhe und wurden beide erst auf der Zielgeraden entschieden. Während die Gastgeberinnen denkbar knapp mit dem 26:24 zum 2:2 ausglichen, stellte Spelle die Weichen zum Sieg zu Beginn des fünften Satzes. Eine schnelle Führung der Emsländerinnen konnte zwar zum 14:14 egalisiert werden. Doch mit einem ins Eck gepritschten Ball und einem Block gegen die geplante Zuspielfinte machten die SCSVlerinnen den Deckel auf den Satz sprichwörtlich drauf und den Sack zum erneuten 3:2-Erfolg zu.

Nicht nur wegen des Sieges zeigte sich Coach Jäger nach dem engen Spiel zufrieden: „Sicherlich haben wir spielerisch vor allem im Angriff schon mal mehr gezeigt. Aber vor allem Leidenschaft und Biss haben in den letzten Begegnungen gefehlt. Und genau das war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben keinen Ball verloren gegeben und jeder hat sich voll reingehängt, seinen Job gewissenhaft erledigt und auch die Einwechslungen haben direkt gefruchtet, weil alle vorbereitet und fokussiert gewesen sind. Alle Fans haben zudem beide Teams gepuscht. Die Atmosphäre war spitzenklasse und super fair. Ein Unentschieden wäre heute absolut gerecht und für beide Seiten verdient gewesen.“ Da es dieses aber im Volleyball nicht gibt, nahmen die Spellerinnen gerne und schlussendlich verdient den Sieg und zwei Zähler auf der Habenseite mit ins Emsland. Mit 5 Siegen aus 7 Spielen und 13 Zählern belegt der SC Spelle-Venhaus weiterhin Platz 4 in der Tabelle und setzt sich immer mehr in der oberen Tabellenhälfte fest.

Der SV Union Lohne musste sich am Samstag mit 0:3 bei Blau-Weiß Lohne geschlagen geben. Auf ein 25:27 im ersten Satz folgte ein 16:25. Im dritten Satz beendeten die Blau-Weißen die Partie nach einem 26:24 aus Sicht der Gastgeberinnen.

Oberliga Frauen: Die ersten vier Punkte in dieser Saison hat Raspo Lathen beim Heimspieltag gesichert. Gegen die Mecklenburger Land Volleys setzte sich Lathen mit 3:1 durch. Gegen Alemannia Salzbergen stand am Ende ein 2:3 auf der Anzeigetafel. Damit ist Raspo auf den vorletzten Tabellenplatz geklettert. Salzbergen reiht sich derzeit auf Rang drei ein.

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