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SC Spelle-Venhaus: “Mit uns ist weiterhin zu rechnen”

Tom Winnemöller. Foto: Uli Mentrup
Tom Winnemöller. Foto: Uli Mentrup

Spelle Regionalliga-Schlusslicht SC Spelle-Venhaus wehrt sich: Beim 2:2 im Keller-Duell beim Eimsbütteler TV steckten die Emsländer so viele Nackenschläge weg, dass Trainer Hanjo Vocks stolz auf seine Mannschaft war. „Es zeigt ganz deutlich, dass mit uns weiterhin zu rechnen ist, dass wir in der Tabelle noch Plätze klettern können.“ Das sagte Vocks in einer Pressemitteilung.

Das ist zwingend erforderlich, wenn das Saisonziel Klassenerhalt erreicht werden soll. Vocks sah auf Kunstrasen eine Partie, die eher in Richtung seiner Mannschaft hätte ausschlagen müssen. Doch mindestens zweimal verpasste der SCSV das Momentum: Als Adrian Lenz den unglücklichen Pausen-Rückstand ausglich und als Mattis Niemann den Strafstoß von Maurice Boakye beim Stand von 1:1 abwehrte.

Ganze Serie von Rückschlägen

Aber wie der SCSV eine ganze Serie von Rückschlägen wegsteckte und nie aufgab, das imponierte nicht nur den Verantwortlichen: Gleich viermal stand das Aluminium dem SCSV im Weg, daraus resultuierte wenigstens das 1:1. In der Anfangsphase haderten die Gäste mit dem Unparteiischen Timon Schulz, als der nach einem Schuss von Niklas Oswald ein Handspiel im ETV-Strafraum nicht ahndete. Ein Eimsbütteler habe den Ball hoch weggespielt und ihn mit dem Arm weit entfernt vom Körper weggewischt, beschreibt Vocks die Situation.

Dann liefen die Speller zweimal einem Rückstand hinterher, mussten auch noch den Platzverweis gegen den starken Torwart Mattis Niemann wegstecken. Doch die Gäste verhinderten die fünfte Niederlage in Serie.

In einem kämpferisch geprägten Spiel mit vielen Toraktionen, aber „überschaubarem taktischen Niveau“ (Vocks), zeigten die Speller den aufopferungsvollen Einsatz, den der Sportliche Leiter Markus Schütte sich immer wünscht. „Wie wir gegengehalten und nie aufgegeben haben, auch in Unterzahl versucht haben vorn Druck zu machen, das ist überragend“, urteilt Vocks, der alles riskierte, sehr offensiv wechselte.

Hoffen auf weitere Tore

Das 2:2 in der Nachspielzeit war der Regionalliga-Premierentreffer für Tom Winnemöller, der 2014 als Jugendspieler vom SC Hörstel zum SCSV gekommen ist. „Ich habe mich extrem gefreut. Das gibt Aufwind“, hofft der 21-Jährige, dass weitere Tore folgen. Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite lief er zum kurzen Pfosten und beförderte das Leder mit der Hacke ins Netz, beschreibt der Schütze die unübersichtliche Situation. Er freute sich, dass das Zuspiel von Kemna kam. „Ich weiß, dass ich der zweite Stürmer bin, aber ich bekomme meistens meine Einsätze.“ Außerdem wisse er, „wie gut Jip das macht“ und trainiere gern mit ihm. Aber im Training liefen sie selten gemeinsam in einer Mannschaft.

Die Stimmung nach dem Spiel war gut. „Wir hätten sogar einen Sieg verdient gehabt“, verweist Winnemöller auf klare Möglichkeiten vor allem im ersten Durchgang. In den schwierigen Phasen „haben wir uns gepusht“, sagt der Stürmer und ist überzeugt, dass der Klassenerhalt möglich ist.

Ruschmeier sorgt für Stabilität

Dabei sorgte die Rückkehr von Marcel Ruschmeier, der erstmals über 90 Minuten dabei war, für Stabilität. Andererseits erkannte Vocks noch zu viele individuelle Fehler. Vor dem Strafstoß gegen Spelle und bei der Entstehung der Gegentore: Dem ersten ging ein Fehlpass im Mittelfeld voraus. Als Niemann klärte, verlor des SCSV das Leder in der Nähe der Eckfahne. „Wenn wir den Ball nach vorne schießen oder ins Aus gehen lassen, passiert da nichts. Aber daraus  entsteht das Tor“, erklärt Vocks. Nach dem langen Freistoß  vor dem 1:2 rutschte ein Speller Abwehrspieler aus.

Spelle bleiben noch 18 Spiele und viel Arbeit, um den Klassenerhalt zu schaffen. Winnemöller ist nach dem 2:2 in Eimsbüttel überzeugt, „dass wir noch einige Plätze gutmachen können.“

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