Meppen. Die Begeisterung ist groß: Die Fußballerinnen des SV Meppen werden im Spitzenspiel gegen den Hamburger SV am 24. März den Zuschauerrekord in der 2. Frauen-Bundesliga knacken. Im Vorverkauf wurden bereits 4100 Tickets abgesetzt. Die symbolische 3051. Karte erhielt Landrat Marc-André Burgdorf.
Denn mit dem 3051. Ticket ist die bisherige Bestmarke aus der Saison 2012/13 gebrochen. Am letzten Spieltag kamen zum entscheidenden Spiel um den Bundesligaaufstieg zwischen TSG Hoffenheim und dem 1. FC Köln 3050 Zuschauer. Der SVM wird den Rekord deutlich überbieten.
„Das ist überragend“, sagte die Sportliche Leiterin Frauenfußball, Maria Reisinger. Sie hofft, dass die Zahl der Zuschauer am Sonntag (Anstoß: 14 Uhr, Hänsch-Arena) beim Zweitliga-Schlager zwischen dem Tabellenzweiten SV Meppen und dem Spitzenreiter Hamburger SV noch größer wird.
Die deutliche Mehrheit der Besucher wird aus der Region kommen. Die Gäste haben rund 460 Karten geordert. Die Mannschaft wird in mehreren Bussen von Fans begleitet, die die Länderspielpause der Männer nutzen, um die HSV-Frauen im Emsland lautstark zu unterstützen.
Burgdorf unterstrich, dass der SV Meppen der „Leuchtturm der Region“ sei. Der Landrat erklärte wie der Präsident des Kreissportbundes Emsland, Michael Koop, dass Sport, Wirtschaft und Politik „an einem Strang ziehen“, um Ziele zu realisieren. Sie drücken wie der Vorsitzende der Sporthilfe Emsland, Hermann-Josef Mammes, und der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Franz-Josef Evers, die Daumen, dass die Mannschaft von Trainerin Carin Bakhuis in die 1. Bundesliga aufsteigt. „Das wäre das Sahnehäubchen.“ Die Resonanz auf die Aktion Zuschauerrekord nannten sie „überragend“.
„Wenn es in die erste Liga ginge, wäre das ein Riesenschritt“, verwies SVM-Sportvorstand Heiner Beckmann auf die im Fußball-Oberhaus deutlich besseren finanziellen Bedingungen. Reisinger liegt besonders die Nachhaltigkeit am Herzen. “Wir brauchen ein Bekenntnis, dass die Region den Frauenfußball will.“ Dessen Stellenwert werde immer größer.
In Meppen würden Spielerinnen inbesondere aus der Region seit vielen Jahren gut ausgebildet und könnten sich entwickeln, erklärt Reisinger. Das belegten die Länderspiele der ehemaligen SVM-Fußballerinnen Elisa Senß (jetzt Bayer Leverkusen, nächste Saison Eintracht Frankfurt) oder Vivien Endemann (VfL Wolfsburg). „Wir hätten sie gern behalten“, meinte Reisinger. Trainerinnen und Trainer könnten im Emsland in Ruhe arbeiten. Ex-Coach Tommy Stroot zeichnet seit 2021 für Topteam VfL Wolfsburg verantwortlich, Theo Dedes übernimmt im Sommer TSG Hoffenheim.
Carin Bakhuis erwartet, dass die große Kulisse im Hit Rückenwind gibt. „Es ist mega, vor so vielen Zuschauern zu spielen.“ Sie kündigte an, dass ihr Team Sonntag angreifen werde. Sie weiß aber auch: Das Spitzenspiel sei wichtig, aber noch nicht das entscheidende Duell. Die ersten acht Teams trennen nur sieben Punkte.
Am Sonntag werden die Tageskassen um 13 Uhr geöffnet.
Text: SV Meppen