Spelle. Jan-Luca Ahillen schätzt den SC Spelle-Venhaus und seine Mannschaft. Deswegen hat der 28-jährige vielseitige Defensivfußballer beim Regionalligisten für ein Jahr verlängert.
„Es war eigentlich klar, dass ich in Spelle weitermachen will“, sagt Ahillen. Der gebürtige Bensheimer (Hessen), der in Lingen lebt, bleibt insbesondere wegen der Mitspieler, mit denen er viel Zeit verbringt, und weil er beim SCSV höherklassig spielen kann. „Das sind ja nicht nur Mannschaftskollegen“, verweist auf eine verschworene Gemeinschaft.
Ahillen musste vor der Zusage nur noch klären, ob es auch beruflich passt. Er betreut auch Projekte in den USA. Dort kennt er sich aus. „Ich weiß, wie die Leute da ticken.“ Denn in den Vereinigten Staaten hat er Betriebswirtschaftslehre studiert und bei Collegemannschaften Fußball gespielt. 2016 bis 2018 kickte Ahillen beim NCS Wolfpack der North Carolina State University in Raleigh. Den Master machte der Emsländer in Fort Lauderdale in Florida an der Nova Southeastern University. Er spielte bei den „Sharks“.
Mit dem Fußballspielen hat Ahillen bei Eintracht Berßen begonnen. 2005 führte der Weg zum SV Meppen. Beim JLZ Emsland lernte er seine aktuellen Mitspieler Jan-Hubert Elpermann und Philipp Elfert kennen. 2014 stieg er mit der U19 in die Bundesliga auf. Christian Neidhart zog ihn in die Erste des SVM hoch, für die er 19 Partien in der Regionalliga absolvierte. Höhepunkt war sein Einsatz im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln. Mitspieler war der jetzige Speller Janik Jesgarzewski.
Nach vier Jahren in den USA holte der SCSV Ahillen zurück ins Emsland. Für den Sportlichen Leiter Markus Schütte ist er ein wichtiger Ansprechpartner auf und neben dem Platz. „Er bringt viel mit, puscht seine Mitspieler. Jan-Luca ist ein richtig guter Typ und wichtig für uns.“ Der Fußballer, der den ehemaligen defensiven Mittelfeldspieler Steven Gerrard vom FC Liverpool wegen dessen Athletik, Abschluss und Persönlichkeit als Vorbild bezeichnet, verfügt über viel Erfahrung und ein gutes Stellungsspiel. Zurzeit spielt er meist in der Dreierkette in den Innenverteidigung.
Ahillen hat unter Trainer Hanjo Vocks 74 Pflichtspiele absolviert und zwei Tore geschossen. In der aktuellen Saison stehen 19 Partien in der Regionalliga zu Buche. „Fußball ist für mich immer richtig gut gelaufen“, sagt der Spieler. Diese Serie mit mehr Niederlagen als Siegen sei eine Ausnahme. „Wir wussten, worauf wir uns in der Regionalliga eingelassen haben.“ Aber Ahillen hatte nicht erwartet, „dass es so schwer wird“. Spiele wie gegen Lohne und Meppen oder beim Hamburger SV II seien etwas Besonderes. Dass die Fans weiter hinter der Mannschaft stehen und der SCSV seiner Philosophie treu bleibe, sei sehr sympathisch.
Text: SC Spelle-Venhaus
