Meppen. Thomas Pfannkuch wird in der nächsten Saison die Fußballerinnen des SV Meppen trainieren, die in der 2. Bundesliga den dritten Tabellenplatz belegen und auf den Aufstieg in die Bundesliga hoffen.
Der Ex-Profi, der als Verbandssportlehrer etliche Talente des Vereins begleitet hat, legt besonderen Wert auf die gute Ausbildung und Entwicklung der Spielerinnen. „Er passt einfach. Thomas kennt das Umfeld und weiß, wie wir arbeiten“, erklärt die Sportliche Leiterin Maria Reisinger.
Pfannkuch freut sich auf die Herausforderung beim SVM. „Hier ist ein gutes Umfeld, um gute Arbeit zu leisten. Alle, die ich hier kenne, sind bereit viel zu tun, um Erfolg zu haben. Auch mit geringeren Mitteln lässt sich viel entwickeln“, betont der 54-Jährige.
Für Pfannkuch ist die Ausbildung persönlich, aber auch beim SV Meppen ganz wichtig. „Das ist eine schöne Aufgabe.“ „Wir haben die Möglichkeit, junge Spielerinnen weiterzuentwickeln, ihnen mehr Spielzeit zu geben, sie einfach besser zu machen“, stimmen Reisinger und Pfannkuch überein. Der künftige Coach verweist er auf die „richtig gute Nachwuchsarbeit“ und Perspektiven im Emsland. Hier hätten sich etliche U-Nationalspielerinnen sowie mit Elisa Senß und Vivien Endemann auch zwei A-Nationalspielerinnen entwickelt.
Die Sportliche Leiterin kennt Pfannkuch schon lange. Sechs Jahre haben sie beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV) zusammengearbeitet bei der Ausbildung junger Talente. „Ich schätze ihn sehr.“ Pfannkuch sei schon vor der Verpflichtung von Carin Bakhuis, die im Sommer als Co-Trainerin von Tommy Stroot zum Top-Bundesigisten VfL Wolfsburg wechselt, im Gespräch gewesen. „Jetzt hat es geklappt.“
Der in Kassel geborene Pfannkuch, der von 1992 bis 1999 für Eintracht Braunschweig gespielt hat, dort später neben Trainer Benno Möhlmann als Teammanager und noch Nachwuchskoordinator tätig war, hat einige Erfahrungen mit Talenten vom SVM gesammelt. Torhüterin Laura Sieger und Defensivspielerin Nina Zimmer kennt er aus seiner Zeit als Assistenztrainer der U19-Frauen des Deutschen Fußball-Bundes.
Noch mehr Auswahl-Spielerinnen („sechs oder sieben“ allein aus dem aktuellen Kader) traf er beim NFV. Mit Lilly Bartke, Lene Blömer, Femke Maria Silies und Johanna Waschki (alle SVM) gewann die U16 mit Coach Pfannkuch im März den Länderpokal – der erste Sieg einer weiblichen NFV-Auswahl seit 23 Jahren.
Der künftige SVM-Trainer weiß, dass auch im Regionalliga-kader „richtig gute Kickerinnen“ spielten. Pfannkuch, der als Verbandssportlehrer acht Jahre im Mädchenbereich tätig war, hat mit SVM-Co-Trainerin Katharina Börger als Stützpunkttrainerin zusammengearbeitet.
Teamwork im Staff, etwa mit Marcus Antczak, Roger Müller oder Lars Edel, ist für Reisinger ganz wichtig, um erfolgreich zu sein. Auch für Trainer sei Meppen ein Sprungbrett: Tommy Stroot coacht den Bundesligisten VfL Wolfsburg, Theo Dedes übernimmt den Liga-Rivalen Hoffenheim.
Reisinger schätzt am sozial engagierten Pfannkuch die menschliche Komponente auf und neben dem Platz. „Thomas kommt von draußen, kennt sich aus. Er hat das Haifischbecken im Männerfußball selbst erlebt. In Meppen soll niemand auf der Strecke bleiben.“
Der Ex-Profi hat für Borussia Mönchengladbach ein Spiel in der Bundesliga absolviert, in der ersten französischen Liga für Olympique Lyon gespielt und für Eintracht Braunschweig 218 Spiele bestritten. Pfannkuch hat etliche Partien der Meppener Fußballerinnen verfolgt. Jetzt drückt er die Daumen, dass die Mannschaft den Sprung in die Bundesliga schafft.
Text: SV Meppen