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Volleyball: FC Leschede und SC Spelle-Venhaus bringen eigene Hallen zum Kochen

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Spelle Was für ein Spieltag! Die Volleyballerinnen des FC Leschede siegen in eigener Halle in der 3. Liga mit 3:1 gegen den Tabellenzweiten Oldenburger TB. Auch Regionalligist SC Spelle-Venhaus feiert einen Heimsieg. Sieggaranten bei beiden Spielen: Die Fans!

3. Liga Frauen: Am vergangenen Samstag versammelten sich die Volleyball-Enthusiasten in der Heimspielstätte des FC 47 Leschede, um Zeuge des letzten Heimspiels der ersten Mannschaft im Jahr 2023 zu werden. Die Atmosphäre war von Anfang an elektrisch geladen, denn der Gegner war kein Geringerer als die zweite Mannschaft des SCU Emlichheim – ein altbekannter Rivale aus der letzten Saison, in der beide Teams den Sprung in die Dritte Liga schafften. Die Erwartungen waren hoch und das Spiel enttäuschte nicht.

Der erste Satz startete mit einer intensiven Auseinandersetzung auf Augenhöhe, wobei Emlichheim einen leicht besseren Start erwischte und mit 6:3 Punkten in Führung ging. Doch die Leschederinnen kämpften sich direkt zurück, sodass sich die Mannschaft nach 31 gespielten Bällen eine hauchzarte Führung von 16:15 erarbeiten konnte. In einem hart umkämpften Finish behielt der FC 47 Leschede die Nerven und entschied den ersten Satz mit 25:21 für sich.

Im zweiten Satz setzte das Team um Trainergespann Schoen-Alsmeier-Nibbrig direkt fort, wo es aufgehört hatte. Starke Angriffe führten zu einer frühen 5:0-Führung und Emlichheim konnte trotz Bemühungen nicht mehr aufholen. Der zweite Satz endete somit mit einem verdienten 25:19 für Leschede und die Halle mit etwa 300 Zuschauerinnen und Zuschauern kochte. 

Der dritte Satz sollte sich nun zu einem wahren Krimi entwickeln. Die Spielerinnen beider Teams kämpften von Beginn an aufopferungsvoll um jeden Ball. Die Emlichheimerinnen wollten sich nicht mit einem 0:3 geschlagen geben und warfen alles in die Waagschale, um den Satz für sich zu entscheiden. Doch die Leschederinnen zeigten vor der lautstarken Fankulisse einen eisernen Willen und kämpften sich von einem 21:24 Rückstand auf ein 24:24 heran. Der Satz gipfelte nach langen Ballwechseln in einem atemberaubenden 28:30 für Emlichheim – ein knapper, aber verdienter Satzsieg für den SCU. 

Nach dem knapp verpassten 3:0-Sieg war ein starker Start im vierten Satz von entscheidender Bedeutung. Nach anfänglichem Hin und Her mit ein paar Konzentrationsschwierigkeiten konnte Leschede sich eine deutliche Führung von 16:10 erspielen. Diese Führung geriet nicht mehr in Gefahr, denn die Mannschaft schöpfte nun ihr ganzes Potenzial aus: Aus einer sauberen Annahme und Abwehr heraus konnte das Spiel variabel aufgebaut werden und der Angriff überzeugte über jede Position. Garant zum Erfolg war am heutigen Tag vor allem der Mittelangriff über Johanna Haarmann, in dem viele direkte Ballpunkte geholt werden konnten. Letztendlich brachte das Team den Satz mit einem überzeugenden 25:15 über die Ziellinie und konnte somit das Derby mit einem 3:1 für sich entscheiden.

Der Sieg gründete auf einer geschlossene Mannschaftsleistung, jeder Spielerwechsel konnte eine direkte Wirkung zeigen und auf jeder Position wurde überzeugt, teilt der FCL mit. Die goldene MVP-Medaille ging an Zuspielerin Pia Elfert. Auf Seiten der Emlichheimerinnen durfte Libera Jana Oudehinkel die Silbermedaille im Empfang nehmen.

Es spielten: Diane Seybering, Franziska Egbers, Josefina Klesper, Jasmin Bültel, Pia Elfert, Lina Köster, Sophie Grothus, Jennifer Lösch, Johanna Haarmann, Anne Alsmeier, Lina Schoen

Regionalliga Frauen: Mit einem spannenden 3:1 (25:23, 19:25, 25:18, 26:24) gelingt den Volleyballdamen des SC Spelle-Venhaus der dritte Sieg in Folge. Hatte man sich in den Regionalligapartien zuvor in Tie-Break-Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenregion durchsetzen können, setzen die Emsländerinnen mit diesem Drei-Punkte-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten des Oldenburger TB ein echtes Ausrufezeichen. Mit dem sechsten Sieg im achten Spiel setzen sich die SCSVlerinnen zunehmend in der oberen Tabellenhälfte fest.

Noch zu Beginn des Spiels hatte es allerdings nicht nach einem Erfolg der Spellerinnen ausgesehen. Ähnlich wie im Spiel in der Vorwoche gegen Weende ließen sich die Gastgeberinnen von den schnellen und platzierten Angriffen der Oldenburgerinnen beeindrucken und förmlich überfahren. Mit bis zu 7 Punkten (7:14) geriet man ins Hintertreffen, bevor der Hebel umgelegt und kontinuierlich aufgeholt werden konnte. Der Druck im Aufschlag wurde verschärft, es wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft und nahezu jeder Angriff fand nun sein Ziel auf der gegnerischen Feldhälfte. Beim 20:20 konnte ausgeglichen und gar zum 24:21 auf der Zielgeraden davongezogen werden. Mit zwei ausgelassenen Satzbällen ließ man die Damen des OTB zwar nochmals an einem möglichen Satzgewinn schnuppern, machte dann aber schlussendlich den Sack zum 25:23 zur Satzführung zu.

Nach dem Seitenwechsel konnten die SCSVlerinnen die Spannung und den Fokus jedoch nicht halten. Erneut geriet das Team schnell ins Hintertreffen. Das Aufbäumen beim 14:24 kam in diesem Durchgang zu spät und Oldenburg glich verdient mit 25:19 zum 1:1 aus. Allerdings wurde der mutig aufspielende Ansatz in Durchgang drei mitgenommen. Gepaart mit gleich drei Wechseln in der Startaufstellung musste sich diese kurz finden. Ab dem 7:7 kam der Spelle-Zug dann aber mächtig ins Rollen, gab Vollgas und beendete diesen Satz ebenso schnell und deutlich, wie man den vorherigen Satz verloren hatte.

Der nun folgende Durchgang entwickelte sich direkt mit Anpfiff zum hochklassigen Volleyballkrimi. Beide Mannschaften arbeiteten konzentriert, kämpften um jeden Ball, und die langen Rallyes konnten mal vom SCSV, mal vom OTB gewonnen werden. Bis zur Crunchtime blieben beide Teams auf Augenhöhe und mehr als ein Zwei-Punkte-Vorsprung konnte nicht verzeichnet werden. Beim 24:23 für das Gastteam wähnte sich dieses bereits auf der Siegerstraße und wahrscheinlich gedanklich schon im entscheidenden fünften Satz. Geduldig und mutig glichen die Spellerinnen nicht nur aus, sondern konnten drei Punkte in Folge erkämpfen. Unter tosendem Beifall und stehenden Ovationen des heimischen Publikums konnte direkt der erste Matchball genutzt und somit der Sack zum 3:1-Sieg zugemacht werden.

Nach der spannenden, engen und hochklassigen Partie wurden Jana Holtel und Lea Jahnke als MVP ausgezeichnet. Pauline Greiwe erhielt zudem ein großes Lob von allen Seiten nach dem Spiel. SCSV-Coach Stefan Jäger freut sich für beide Spielerinnen, betont aber: „die Mannschaft ist der Star. Wir haben eine hervorragende Leistung mit dem gesamten Team gezeigt. Alle haben akribisch gearbeitet, gekämpft und waren in nahezu jeder Situation wach und gierig, jeden Punkt für sich zu entscheiden. Selbst bei Rückständen haben wir fokussiert, ruhig und geduldig weitergespielt. Das ist ein ganz großer Schritt nach vorne – nicht nur im Vergleich zur letzten Saison, sondern von Spiel zu Spiel. Wir sind gemeinsam auf einem richtig guten Weg. Es macht einfach riesig viel Spaß mit diesem Team zu arbeiten und die Entwicklung weiter voranzutreiben.“

Oberliga Frauen: Die Volleyballerinnen von Raspo Lathen mussten sich dem TV Schledehausen mit 1:3 geschlagen geben. Lathen bleibt damit auf Rang sechs der Oberliga.

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