Meppen. Über ein Preisgeld von 1.250 Euro hat sich die Grundschule Hemsen bei der Verleihung des Klima- und Umweltschutzpreises gefreut. Die Zweitplatzierten – der Verein „Land unter e.V.“ und die NABU AG Naturschaugarten – erhielten jeweils 625 Euro. Im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Ausschusses Klima und Umweltschutz präsentierten sie ihre eingereichten Beiträge.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hemsen haben gleich mehrere spannende umweltfreundliche Ideen auf ihrem Schulhof verwirklicht. Eine Streuobstwiese, ein Hotel “Zur Wilden Biene”, ein Naschlabyrinth, ein Schulgarten, ein Kompost und ein Waldklassenzimmer bieten einen attraktiven Spiel- und Lernort. Die Schulkinder haben sich dabei intensiv mit den Tieren und Pflanzen beschäftigt und mit ihrem Schulhof ein in sich abgerundetes Projekt geschaffen. Die Jury hob insbesondere die Sensibilisierung von Grundschulkindern für das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung des Schulhofs hervor.
Der Verein „Land unter e.V.“ widmet sich der Erhaltung des vom Aussterben bedrohten Bentheimer Landschafs und der Erhaltung und Entwicklung ökologisch und kulturell wertvoller Heidelandschaften. Die 130 Vereinsmitglieder betreuen dabei mehrere Heidegebiete mit einer Fläche von ca. 39 Hektar. Die Schutzgebiete wie der „Versener Heidesee“ beherbergen dabei seltene Tier- und Pflanzenarten und stellen heute einen Hotspot für die Artenvielfalt dar. Insbesondere der persönliche Einsatz und der erhebliche ehrenamtliche Aufwand für die Pflege dieser für das Emsland einst typischen Landschaften verdienen besondere Anerkennung.
Die NABU AG Naturschaugarten hat für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einen naturnahen Garten mit vielen praktischen Beispielen geschaffen. Die Anlage wurde dabei mit vielen Strukturelementen, wie einer Streuobstwiese, einem Gemüsegarten, einem Drei-Kammer-Kompostsystem, verschiedenen Nisthilfen, einem Staudenbeet und einer Trockenmauer, hergerichtet. Die vielen verschiedenen Elemente geben anschauliche Beispiele für eine naturnahe Gartengestaltung und zeigen dabei die unterschiedlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Besonders lobenswert wurde hierbei die Kreativität bei der Gestaltung des Naturschaugartens und die Breitenwirkung dieser Aktion hervorgehoben.
Bereits seit dem Jahr 2005 wird der Klima- und Umweltschutzpreis ausgelobt. Anfangs wurde die Preisverleihung in Zusammenarbeit mit einem Energieversorgungsunternehmen durchgeführt, welches das Preisgeld zu Verfügung stellte. Seit dem Jahr 2021 verleiht die Stadt Meppen den Preis eigenständig und stellt das Preisgeld von 2.500 Euro aus dem Budget des Klimaschutzmanagements zur Verfügung.
Die unabhängige Jury setzt sich aus der Vorsitzenden des Klima- und Umweltausschusses, Regina Sandhaus, Stadtbaurat Enno Westrup und Klimaschutzmanager Johannes Brunsen zusammen. Die Bewertung der Beiträge erfolgt nach folgenden Kriterien: Wirksamkeit für den Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Innovation & Kreativität, Vorbild und Breitenwirkung, Persönlicher Einsatz und Gemeinschaftliche Aktion.
Text: Stadt Meppen