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Emotionale Momente in Spelle bei der Verabschiedung von Spielern und Trainern

Alle Verabschiedeten und die SCSV-Verantwortlichen
Foto: Uli Mentrup
Alle Verabschiedeten und die SCSV-Verantwortlichen Foto: Uli Mentrup

Spelle. Emotionale Momente nach dem letzten Regionalliga-Spiel des SC Spelle-Venhaus. Neun Akteure wurden von den Fans mit viel Beifall verabschiedet. Trainer Hanjo Vocks wischte nach dem langen gemeinsamen Weg von sieben Jahren, der erstmals in der Vereinsgeschichte bis Regionalliga führte, die eine oder andere Träne weg.

Der Sportliche Leiter Markus Schütte und der Vorsitzende der Fußballabteilung, Jürgen Wesenberg, dankten auch Philipp Elfert, Marcel Ruschmeier, Adrian Lenz, Jonas Tepper, Jip Kemna, Ben Wittenbernds, Sergen Yüksekdag und Torwarttrainer Jonas Gottwald für ihren Einsatz für die Schwarz-Weißen. Nach dem Saisonfinale gegen den Hamburger SV II (2:6) rückten die Verabschiedungen in den Mittelpunkt.

Unter tosendem Beifall bat Schütte Vocks auf den Rasen im Getränke Hoffmann Stadion. „Hanjo gilt unser Dank für überragende Arbeit,“ erklärte Schütte, der kurz vor der Rückkehr von Vocks Sportlicher Leiter geworden war. „Damals haben wir das Projekt in Spelle zusammen gestartet.“ Der 44-Jährige sei durch und durch ein Schwarz-Weißer, habe äußerst akribisch gearbeitet. Einige Personen, sagt Schütte, hätten ihm geraten, über den Trainer nachzudenken. „Das kam für mich nie infrage. Ich hatte nie Zweifel daran, dass Hanjo der richtige Trainer für die Regionalliga ist.“ Der Coach habe immer die Rückendeckung des Vereins gehabt, „Wir haben von vornherein gesagt, das ist ein Abenteuer für uns. Wir haben die Regionalliga genossen. Respekt, dass Hanjo durchgehalten hat.“ Mit einem „Danke, danke, danke“, beendete er die Laudatio.

Vocks bedankte sich für diese Unterstützung. „Andere Trainer wären bei so einer Bilanz längst gefeuert worden“, wusste er. Aber nicht beim SC Spelle-Venhaus. Insgesamt habe er in Spelle „eine unfassbar schöne Zeit“ gehabt“. Er sei stolz darauf die Mannschaft trainiert zu haben, und „darauf, dass sie „so durchzogen hat bis zum letzten Spiel“. Nach sieben Jahren beim SCSV – eins als Co-Trainer, sechs als Cheftrainer – wisse er, dass das Ende in seinen Lebensalltag einen ordentlichen Riss bringen werde. 

Elfert sprach von einer unfassbaren Entwicklung beim SCSV. Als er vor neun Jahren gekommen sei, habe er nicht einmal geahnt, dass der Weg in die Regionalliga führen könne. Die sei so weit weg gewesen. Auch wenn die vergangenen beiden Jahre unfassbar intensiv gewesen seien, „waren es wahrscheinlich die schönsten Fußballjahre in meinem Leben.“ Die werde er immer in Erinnerung behalten“, und wenn es passt „häufiger Mal vorbeischauen.“

Elfert gilt als „Mister zuverlässig“. „Philipp hat immer alles gegeben“, unterstrich Schütte das vorbildliche Verhalten des Mittelfeldspielers, der zum Kapitäns-Trio mit Torben Stegemann und Jan-Hubert Elpermann gehörte. „Er hat kaum ein Training verpasst, war selten krank oder verletzt, ist immer vorangegangen.“ 

Über seine „Wunderheilung“ war Adrian Lenz „unheimlich froh“. Noch am Mittwoch hieß es, dass er wegen einer Erkrankung wohl kaum spielen könne. Am Freitagabend stand er sogar in der Start-Elf. „Ich wollte unbedingt dabei sein“, sagte der 23-Jährige, der sein Abschiedsspiel nicht verpassen wollte. Für die nächsten zwei Jahre hat er beim SV Meppen zugesagt. Lenz, der gegen die U21 des Hamburger SV, wie zuletzt meistens als linker Verteidiger zum Einsatz kam, zeigte sich beeindruckt, wie der Verein und auch die Fans trotz des längsten Negativlaufs der Vereinsgeschichte hinter der Mannschaft standen. „Alle wussten, wie schwer es wird.“ Dabei sei die Unterstützung in Meppen ein besonderes Highlight gewesen.

Text: Uli Mentrup / SC Spelle-Venhaus

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