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32:32: Dramatisches Unentschieden für HSG in Hüttenberg

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Hüttenberg Die Handballer der HSG Nordhorn-Lingen haben einen echten Krimi beim TV Hüttenberg hinter sich. Am Ende gab es eine Punkteteilung für beide Teams.

Als das Spiel beim TV Hüttenberg zu Ende ist, kommen die Mannschaftskameraden auf Ivan Budalic zu, klatschen ihn ab, umarmen ihn, schreibt die HSG in ihrem Spielbericht. Denn er hat nicht nur zwanzig Sekunden vor dem Ende einen freien Wurf bravourös abgewehrt, sondern zudem einen nach Ablauf der Spielzeit geworfenen Freiwurf gerade noch an die Latte gelenkt und somit immerhin einen Punkt für sein Team gerettet. Wohlgemerkt, einen Punkt. Minuten zuvor waren noch zwei in greifbarer Nähe gewesen. Und damit: Der Reihe nach …

Verrückt: Vor dem Spiel im Mittelhessischen ist Maskottchen Rollo – ein Handkäse! – auf der Platte. Als die Partie beginnt, ist Alex Feld direkt dabei, Tarek Marschall nimmt zunächst auf der Bank Platz. Von Anfang an ist Tempo drin. Wir nehmen es vorweg: Bis in die absolute Schlussphase wird es kein Zeitspiel geben. Die Partie wird von beiden Teams so rasant geführt, dass die Referees ihre Hand niemals zu heben brauchen, es sei denn, um eine Zeitstrafe anzuzeigen. Davon wird noch die Rede sein …

Nach „abwechselnden” Toren zu Beginn geht die HSG beim 3:4 erstmals in Führung (8.) – bis zur nächsten wird es lange dauern … Der TVH – vor dem Spiel Tabellen-13. – dreht das Resultat und geht beim 8:6 sogar mit +2 in Front (15.). Dass unser Team dabei zweimal in Überzahl gewesen ist, hat ihm „ergebnistechnisch” leider nichts genützt. Bis hierhin kommt die HSG durchaus zu schnellen Torerfolgen durch die Mitte – die Außen sind in den ersten 15 Minuten noch gar nicht im Spiel. Die Blau-Roten müssen für ihre Treffer mehr „arbeiten”, doch das gelingt ihnen gut. Sie gehen mit 11:8 in Führung und Daniel Kubes ruft zur Auszeit (18.).

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Buhrmester steht nun im Tor und hält gleich seinen ersten Ball. Allerdings folgen in Unterzahl zwei Ballverluste und der TVH ist schon wieder mit drei Toren vorn: 14:11. Doch abermals kommt die HSG zurück und stellt das Resultat wieder auf remis. Maxi Lux, der seit der 16. Minute zunehmend eingesetzt wird, regelrecht aufdreht und bis zum Schluss alle acht Würfe einschließlich dreier 7-Meter ins Ziel bringt, sowie ein „Strahl” von Alex Feld sorgen für das 14:14 (27.). Die Führung gelingt unserer Mannschaft zwar nicht mehr, doch das 16:16 ist nach dem Spielverlauf in der Pause ein „okayes” Zwischenergebnis.

Der Sportliche Leiter des TVH lobt sein Team und spricht als Co-Kommentator von „einem der besten Angriffsspiele der Saison”. Die HSG habe für ihn „überraschend offensiv” verteidigt. Das gilt für Hüttenberg natürlich genauso, diese Mannschaft spielt seit jeher defensiv eher „unorthodox”.

Die zweite Hälfte beginnt noch temporeicher als die erste. Und bis zum 22:21 (36.) wird jeder (!) Angriff erfolgreich abgeschlossen. Die Torwarte sind in dieser Phase buchstäblich „kein Faktor”. Dann erst gibt’s einen HSG-Ballverlust (plus Zeitstrafe und 7-Meter) und der Gastgeber stellt wieder auf +2. Nachdem der erneut in den Kasten gerückte Budalic wieder zugepackt hat, kann Johannes Wasielewski wieder ausgleichen: 25:25 (41.). Unser Topscorer wird am Ende wie Lux auch acht Treffer auf dem Konto haben. Und nun kommt’s zunächst immer besser für Nordhorn-Lingen …

Beim 26:27 liegt die HSG erstmals seit der Anfangsphase wieder vorn – Auszeit TVH (46.). Und die Führung wird ausgebaut: 28:30 durch Firnhaber, 29:32 durch Firnhaber – Kommentar zu unserer in der zweiten Halbzeit in die Partie gekommenen Nr. 26 (am Ende fünf Tore): „Der trifft aus allen Lagen!” Problem nur: Sein Treffer siebeneinhalb Minuten vor dem Ende wird der letzte überhaupt für die HSG sein.

Annähernd denselben Vorsprung (bei einem fast identischen Resultat) hatte unser Team sich auch vor knapp zwei Wochen in Hamm erarbeitet – da waren noch dreieinhalb Minuten auf der Uhr. Und leider läuft auch heute einiges gegen Nordhorn-Lingen.

Nach einer Hüttenberger Auszeit hat die HSG die Chance auf das „Plus 4″, doch Pöhles Ball klatscht vom Innenpfosten zurück ins Feld. Nach dem 30:32 des TVH gibt’s einen Ballverlust, und zudem fängt sich Ritterbach auf der Gegenseite eine Zeitstrafe ein (57.). Sei’s drum, denn Budalic hält den nächsten Ball. Doch statt nun im Angriff auf das +3 und die Entscheidung gehen zu können, wird ein Wechselfehler angezeigt. Folge: Nächste Zeitstrafe (= doppelte Unterzahl), Ballbesitz Hüttenberg, Anschlusstreffer zum 31:32 (58.). Parade des TVH-Keepers, immer noch in Überzahl gelingt Hüttenberg der Ausgleich (59.).

Die HSG ist immer noch einen Mann weniger und schafft leider keinen weiteren Treffer. Stattdessen läuft nach einem erfolgreichen Block ein Angreifer gut zwanzig Sekunden vor der Sirene frei auf Budalic zu. Doch – wir haben es anfangs geschrieben – unser Keeper pariert! Der TVH bleibt in Ballbesitz, kommt jedoch aus dem Spiel heraus nicht mehr zum Abschluss. Allein ein Freiwurf bleibt den Gastgebern, doch – wie schon gesagt – auch den hält Budalic nach Ablauf der Spielzeit – seine elfte Parade (38 %). Ende. Erster Impuls: Durchatmen, wenigstens ein Punkt. Gleichwohl: Es sind auf der Platte eher die Hüttenberger, die jubeln.

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