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SC Spelle-Venhaus hat sich noch nicht abgeschrieben

Trainer Hanjo Vocks  Foto: Uli Mentrup
Trainer Hanjo Vocks Foto: Uli Mentrup

Spelle Auch eine Niederlage kann Mut machen. Die starke kämpferische Leistung beim 0:1 beim Hamburger SV II stimmt Trainer Hanjo Vocks zuversichtlich, dass Regionalliga-Schlusslicht SC Spelle-Venhaus „mit vollem Kader nach der Winterpause noch einige Punkte holen und dann auch noch einige Plätze klettern wird“. Der Aufsteiger hat sich noch nicht abgeschrieben.

Dabei sind die Zahlen ernüchternd, heißt es in einer Pressemitteilung des SCSV. Nach dem letzten Spiel vor der Winterpause bei der Talentschmiede des HSV weist der SCSV mit acht Punkten aus 16 Partien sechs Zähler Rückstand auf das rettende Ufer auf. Zuletzt hat er sieben Mal in Folge nicht gewonnen (2 Punkte). Vocks sieht dennoch Potenzial für den Klassenerhalt.

Trotz Personalsorgen kämpferisch stark

In Eimsbüttel (2:2 in Unterzahl) und beim HSV präsentierte sich der SCSV trotz großer Personalsorgen kämpferisch stark. „Wir haben mit sehr viel Herz und Leidenschaft verteidigt“, sagt Vocks. „Da kann ich den Jungs nichts vorwerfen. Sie haben es gut gemacht, haben als Mannschaft zusammengearbeitet, was diese Saison nicht immer der Fall war“, erklärte der Sportliche Leiter Markus Schütte. „Die Spieler haben den Matchplan des Trainers umgesetzt.“ Nach dem Abpfiff sei ein erfahrener Fußballer ihm gesagt: „Das ist die Basis“, diese Zusammenarbeit auf dem Platz sei in der Rückrunde ganz wichtig.

Allerdings bekennt Vocks: „Der Gegner war besser, hat verdient gewonnen.“ Trotzdem habe sein Team das Spiel die ganze Zeit offen gehalten. Der SCSV bot gegen die technisch starke U21 des HSV in defensiver 5-4-1-Formation höchsten Einsatz. „Es ist bitter, dass sich das Spiel in eine Serie einreiht, in der wir etwas hätten holen können, aber am Ende mit leeren Händen dastehen. Davon hatten wir diese  Saison einige“, stellte Vocks fest. Mit dem ersten Schuss auf das Speller Tor fiel das 0:1 durch die HSV-Profi-Leihgabe Elijah Krahn (38.). Sonst retteten Routinier Bernd Lichtenstein oder seine Vorderleute. Den Rückstand konnte die Mannschaft mit der schlechtesten Torausbeute der Liga nicht aufholen, weil ihr der 17. Saisontreffer nicht gelang.

Torchancen nicht genutzt

Auf Kunstrasen im Schatten des Volksparkstadions musste Spelle viel gegen den Ball arbeiten. Die weiten Wege nach vorn kosteten Kraft. Dennoch hatte der Gast im zweiten Durchgang vermehrt Offensivaktionen und auch Chancen. „Es war klar, dass wir nicht so viele Möglichkeiten bekommen. Aber leider ist die Hundertprozentige von Jip Kemna nicht reingegangen“, erinnerte Schütte an die Situation in der 85. Minute. „Wenn wir da das Tor machen, holen wir einen Punkt“, meinte der Trainer. Aber es blieb beim 0:1. „Wir hätten den einen oder anderen Konter besser ausspielen müssen“, ergänzte er. Einige Male legte der SCSV den Ball zu oft quer, statt entschlossen abzuschließen.

Personell ging der SCSV „auf dem Zahnfleisch. Wenn ich gewusst hätte, wie sich die Woche entwickelt, hätte ich der Vorverlegung wahrscheinlich nicht zugestimmt“, meinte Vocks. Ursprünglich war die Partie für den 16. Dezember angesetzt, weil aber die Spiele beider Teams am vergangen Wochenende ausgefallen sind, wurde das Duell eine Woche vorgezogen. Der Coach hatte vergeblich gehofft, dass Jan Popov, Torben Stegemann und Leon Dosquet sich rechzeitig zurückmelden. Zudem erkrankte Tom Winnemöller, Adrian Lenz zog sich einen Muskelfaserriss zu. Außerdem fehlten der langzeitverletzte Steffen Schepers und der gesperrte Mattis Niemann.

Personelle Ausfälle

Beim Aufwärmen musste Marcel Ruschmeier wegen Wadenproblemen passen. „Da war ein bisschen Unruhe da“, erklärte Schütte. Zudem war unklar, ob Jan-Hubert Elpermann spielen kann. Er hatte sich im Training das Knie verdreht, gab aber nach dem abschließenden Test in Hamburg grünes Licht.

Dagegen verfügte die Talentschiede über genug Alternativen. Obwohl ausgerechnet der Spieler fehlte, wegen dessen Einsatz in der deutschen U20-Nationalmannschaft die Partie vom 17. Spieltag verlegt werden musste: Linksverteidiger Nicolas Oliveira Kalinowski war schon am Samstag bei der 1:2-Niederlage des Zweitliga-Teams gegen Paderborn zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt worden.

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