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Leichtathletik: Emsländische Sportler sichern sich Gold bei Deutschen Meisterschaften

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Emsland/ Mönchengladbach. Bei den gemeinsam ausgetragenen Deutschen Meisterschaften der U18 und U23 haben zwei emsländische Leichtathleten Titel geholt.

Zum ersten Mal fanden am vergangenen Wochenende die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U18 und U23 im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung statt. Dabei gewannen Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel) und die Meppenerin Paula Terhorst (VfL Löningen) jeweils Gold.

Über 200 Meter war in der männlichen U23 das gesamte DM-Podium aus Braunschweig gemeldet. Nach einigen wetter- und verletzungsbedingten Startabsagen der Favoriten hatte Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen) eine Woche zuvor die Gunst der Stunde genutzt und sich überraschend zum Deutschen Meister gekrönt – vor Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel) und Leonard Horstmann (LG Brillux Münster).

In Mönchengladbach siegte Finke. Die Kurve war ausbaufähig, aber auf der Zielgeraden ließ der 19-Jährige keine Zweifel mehr aufkommen: Der DM-Zweite von Braunschweig stürmte in 20,79 Sekunden ins Ziel und holte sich damit den Titel über 200 Meter nach Niedersachsen. Die Zeit bedeutete gleichzeitig eine neue Bestleistung.

„Ich hätte nie mit der Zeit gerechnet, vor allem bei dem Gegenwind“, gesteht Finke. Die Kurve sei zwar im Vergleich zu den anderen nicht gut gewesen, aber das sei ja eh nicht seine Stärke. „Für meine Verhältnisse war die echt gut, und Ausgang der Kurve wusste ich schon, dass ich mir das nicht mehr nehmen lasse. Für mich bedeutet dieser Titel die Welt, und ich bin sehr, sehr glücklich!“

Mit neuer Bestleistung war der Sieger übrigens nicht alleine: Gleich sechs Sprinter durften über eine neue Bestzeit jubeln. Horstmann kam besonders auf den letzten 50 Metern stark auf und sicherte sich in Sekunden die Silbermedaille. Das Podest komplettierte Julien-Kelvin Clair vom TV Wattenscheid. Er war in genau 21 Sekunden zeitgleich mit dem Viertplatzierten Felix Jahn (LC Jena) ins Ziel gelaufen. Reddemann lief in Mönchengladbach nur die 100 Meter, belegte dort in 10,52 Sekunden Rang 5.

Noch etwas jünger, aber dafür genauso erfolgreich, war 800-Meter-Läuferin Paula Terhorst. Im vergangenen Jahr hatte die Meppenerin, die für den VfL Löningen startet, in Rostock triumphiert. In Mönchengladbach verteidigte sie den Titel in souveräner Manier. Zunächst war es im Finale Viktoria Kamml (Neuköllner Sportfreunde), die ihr Heil in der Flucht suchte. Terhorst blieb ihr immer dicht auf den Fersen. Und nach der letzten Gegengeraden setzte sie zum Schlussspurt an. In 2:06,50 Minuten stürmte sie zum Sieg, nur rund eine Sekunde fehlte zur Bestzeit.

„Ich habe meine Taktik umgesetzt: Ich sollte die ganze Zeit an zweiter Position bleiben“, erklärte sie hinterher. „Ich dachte aber, das Rennen wird langsamer, weil es auch sehr windig war.“ Der starke Schlussspurt sei ohnehin ihre Stärke. „Ich bin super glücklich mit der Zeit, obwohl sie eher zweitrangig war. Ich hatte gehofft, dass alles so klappt, aber man muss das ja auch erstmal umsetzen.“ 

Silber gewann Helena Guttke (LC Cottbus; 2:09,40 min), die sich über eine neue Bestzeit freuen durfte. Herangeflogen kam auf den letzten Metern noch Lynn Hück (TV Waldstraße Wiesbaden; 2:11,22 min). Auf einem guten Weg zur Bronzemedaille schien bis zur Zielgeraden Lena Eichhorn (LG Rhein-Wied) zu sein, doch dann stolperte sie und konnte das Rennen nicht beenden. Viktoria Kamml, die zwischenzeitlich Führende, wurde Fünfte.

Von der LG Emstal Dörpen war ein Quartett am Start. Mieke Wübben erreichte über 400m Hürden Platz 4 in der U18. In dieser Altersklasse wurde Lasse Zumsande im Hochsprung Siebter, während Mara Hermes im Vorlauf über 100m Hürden eine neue persönliche Bestzeit von 14,52 Sekunden lief. Sie verpasste ebenso wie Marcel Blüschke über 100m der U23 das Halbfinale.

Text: KSB Emsland