Spelle. Jetzt ist es endlich perfekt: Der Mannschaftskapitän bleibt beim Fußball-Regionalligisten SC Spelle-Venhaus an Bord. Torben Stegemann hat bis 2025 zugesagt. Er geht bereits ins zwölfte Jahr bei den Schwarz-Weißen!
„Wir sind erleichtert, dass Torben bleibt. Er ist ein Glücksfall für den Verein“, sagt der Sportliche Leiter Markus Schütte, für den Stegemann auch ein wichtiger Gesprächspartner ist. „Er ist sehr bodenständig, gibt alles – auf und neben dem Platz.“ Gern hätte Schütte zuerst mit dem Kapitän verlängert, doch der 29-Jährige vielseitige Fußballer bat wie in der vergangenen Saison um Bedenkzeit – und bekam sie auch. Ein Zeichen gegenseitigen Respekts.
Denn Stegemann wollte den Verein keinesfalls verlassen. „Wenn ich in Spelle aufhöre, höre ich mit dem Fußball auf“, sagt er. Allerdings wollte er ganz sicher sein, dass er seine Rolle beim SCSV mit dem gleichen Einsatz wie bisher auch in der nächsten Serie ausführen kann. Die Belastung im Spannungsfeld aus Berufs- und Privatleben sowie Fußball ist groß. Und für Stegemann gilt: 100 Prozent oder gar nicht. „Diese Klarheit war ganz wichtig für mich.“
Stegemann, der als Jugendlicher für Brukteria Dreierwalde, den SC Spelle-Venhaus, TuS Lingen, Eintracht Rheine und Preußen Münster gespielt hat, ist beim SCSV sportlich längst heimisch geworden. Er geht schon in der dritten Saison als Kapitän voran, Erfahrungen sammelte er vorher sechs Jahre an der Seite von Sascha Wald. Er hat über 260 Pflichtspiele für die Speller Erste bestritten, in denen er mehr als 60 Tore erzielte.
Stegemann, der im Business Development bei einem Logistikdienstleister arbeitet, kam 2013 zum damaligen Landesligisten SCSV (Trainer Siggi Wolters, Co-Trainer Markus Schütte). Die Aufstiege in die Oberliga (2014) und die Regionalliga (2023) waren die Highlights der Laufbahn des Anhängers von Schalke 04 und Preußen Münster. „Wenn mir damals jemand gesagt hätte, das wir mal in der Regionalliga spielen, das hätte ich nie geglaubt“, erklärt Stegemann. Aber der Verein sei deutlich professioneller geworden, die Mannschaft „viel leistungsfähiger. Das ist die logische Folge der Entwicklung. Darauf können viele Menschen stolz sein. Ich persönlich bin stolz, dass ich dabei bin.“ Wichtig ist ihm aber auch, „dass der Verein über all die Jahre familiär geblieben ist“.
Als sensationell bezeichnet der Spieler, der in Rheine geboren wurde und in Münster lebt, auch in der aktuellen Saison die Unterstützung der Fans. Schließlich liegt der Aufsteiger in der Tabelle seit Wochen am Ende der Tabelle. „Es ist teilweise schon wahnsinnig, wie wir gefeiert werden. Diese Wertschätzung nehmen wir mit.“
Schütte hofft, dass Stegemann, der diese Saison nach Verletzungen erst zu zehn Einsätzen gekommen ist, seine Qualität im Kampf um den Klassenerhalt beweisen kann. Aber egal, wohin der Weg die Mannschaft am Saisonende führt, steht schon jetzt für den zentralen Mittelfeldspieler fest, dass der SCSV auch in der nächsten Saison über eine schlagkräftige Truppe verfügt. „Hier bricht nichts auseinander“, stellt er mit Blick auf die bisherigen Zusagen und Neuverpflichtungen fest. Im Gegenteil: „Wir werden uns weiter ehrgeizige Ziele stecken.“
Text: Uli Mentrup/SC Spelle-Venhaus