Spelle. Für den Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus beginnt die Vorbereitung auf die Saison 2024/25 mit einem Sieg. Vor rund 100 Zuschauern setzte sich die Mannschaft des neuen Trainers Tobias Harink 2:1 (2:1) gegen den Landesligisten FC Schüttorf 09 durch. Die Tore schossen zwei Neuzugänge.
Damit beendeten die Emsländer die lange Sieglos-Serie der vergangenen Saison im ersten Versuch. Sie hatten in der Regionalliga 25 Punktspiele in Folge nicht gewonnen. Gesiegt hatten sie zuletzt vor fünf Monaten beim 6:3 gegen den SV Holthausen Biene in der Winter-Vorbereitung.
Der SCSV bewies am Samstag, dass er das Siegen nicht verlernt hat. „Das war wichtig“, bekannte auch Harink nach dem guten Auftaktspiel eine Woche nach Beginn der Vorbereitung. Dabei begann der erste Test, wie es die Speller letzte Serie viel zu oft erlebt hatten. Sie verfügten über die ersten beiden Möglichkeiten. Dann hieß es plötzlich 0:1. Nach einer Ecke schien die Gefahr schon vorbei, doch der vom SV Bad Bentheim nach Schüttorf gewechselte Timo Bardenhorst beförderte den Ball noch über die Torlinie. „Standards haben wir noch nicht trainiert“, erklärte Harink.
Doch sonst erkannte der Coach gerade im Spielaufbau vieles wieder, was die Mannschaft trainiert hatte. In der Start-Elf standen fünf Neuzugänge, die ihre Qualität zeigten: Christian Düker (BW Lohne) zentral in der defensiven Dreierkette, Jost Krone (U19 VfL Osnabrück) links daneben, Tjark Höpfner (U19 Preußen Münster) auf der rechten Außenbahn, Sebastian Kehl (Preußen Münster II) im offensiven Mittelfeld und Elias Strotmann (1. FC Gievenbeck) im Sturmzentrum).
Die Defensive stand. Der Gast, der versuchte gegenzuhalten, verfügte neben dem Geschenk zum 1:0 nur noch über Halbchancen. Düker war wichtige Schaltzelle beim SCSV.
Auch in der Offensive lief es ordentlich über die Außenbahnen, aber auch über Kombinationen im zentralen Mittelfeld. Den Ausgleich bereitete Strotmann glänzend über die rechte Seite vor, zog den Ball vor das Tor. Offensivpartner Kehl schoss den ersten Treffer der neuen Saison. „Ich fühle mich super, dass ich gleich die erste Bude gemacht habe“, strahlte der Schütze. „Es war richtig gut, dass wir gewonnen haben“, verwies er zudem auf die gute Vorarbeit. „Das war das Ding von Elias.“
Strotmann gelang der Siegtreffer mit einem strammen Schuss. „Es ist gut gelaufen“, grinste er nach dem Abpfiff.
Mit der ersten Halbzeit war der Trainer gut zufrieden. Das Team profitierte auch von der Wucht von Strotmann und den spielerischen Fähigkeiten von Kehl, die etlichen Zuschauern auffielen. Spelle hatte noch einige weitere Tormöglichkeiten im ersten Durchgang. Artem Popov, der über weitere Gelegenheiten verfügte, traf den Pfosten.
Nach der Pause wechselte der SCSV sechsmal, behielt weitgehend die Initiative, kontrollierte das Spiel aber nicht mehr so stark wie vor der Pause. „Es war ein bisschen wild“, meinte Harink, der 17 Spieler einsetzte. Es fehlte auch der Ex-Münsteraner Luca Tersteeg, der über leichte Knieprobleme klagte, und vorsichtshalber pausierte. Zudem der verletzte Elias Leferink, Mattis Niemann sowie die verhinderten Alexander Moll, Jan-Luca Ahillen, Timo Nichau, Steffen Wranik und Jan-Hubert Elpermann.
Auch in der zweiten Hälfte hatte Spelle Chancen durch den schnellen Niklas Oswald, Tom Winnemöller oder Anton Popov, die am starken Schüttorfer Torwart Shirin Namoyan scheiterten. Tore fielen nicht mehr. Im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz, sonst wäre ein klareres Ergebnis möglich gewesen. Mit dem zweiten Durchgang war Harink nicht zufrieden. Dennoch lautet sein Fazit über 90 Minuten: „Darauf kann man aufbauen.“ Bei hohen Temperaturen bestimmten die Speller das Spiel. Dabei blieben einige Spieler länger auf dem Platz als es angedacht war.
Text: SC Spelle-Venhaus