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Erste Senderschwäne in Deutschland angekommen – Nadeschda zurück im Emsland

Erste Senderschwäne in Deutschland angekommen. Foto: pixabay / Pixel-mixer
Erste Senderschwäne in Deutschland angekommen. Foto: pixabay / Pixel-mixer

Emsland. Etwa die Hälfte der nordwest-europäischen Zwergschwanpopulation fliegt jeden Winter nach Deutschland, um dort zu überwintern und Energie für den bevorstehenden Rückzug und die Brutzeit zu tanken. Die größten Rastbestände befinden sich in den drei nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bereits vor zwei Wochen sind die ersten Zwergschwäne in Deutschland gesichtet worden, dieses Wochenende sind auch die ersten Senderschwäne angekommen, die im Zuge des Projektes Zwergschwan besendert wurden, um mit den Daten ein Schutzkonzept für diese bedrohte Zugvogelart zu erarbeiten.  Im Sommer halten sich die Zwergschwäne in Sibirien auf.

Direkt von Lettland ins Emsland durchgeflogen ist Nadeschda (048T), sie erreichte am 3.11. das Speicherbecken Geeste (bzw. die angeschlossenen Biotop-Flächen) südlich von Meppen.

Weitere Senderschwäne in Deutschland sind: 

Freya (033T), sie war als erste zurück. Sie erreichte am 01. November abends die Westküste Schleswig-Holsteins, übernachtete am Bottschlotter See südlich von Niebüll und flog am Tag darauf bereits weiter nach Dänemark. Momentan hält sie sich nördlich von Esbjerg auf.

Lisa (019T) hat nach einem längeren Aufenthalt Öland am 30.10. verlassen und meldete sich am 2. November von der Schlei bei Schleswig. Deutschland wurde von ihr nur gequert, sie flog direkt weiter in die Niederlande und hält sich nun südlich vom IJsselmeer auf.

Am 3.11. sind weiterhin zwei Schwäne aus Lettland in der Nähe von Rügen angekommen: Elisabeth (036T) meldete sich aus der Greifswalder Bucht und Hans (026T) von westlich der Insel. Mittlerweile ist Elisabeth durch Schleswig-Holstein gezogen und hält sich zurzeit an der dänischen Grenze auf. Auch Hans befindet sich inzwischen in Schleswig-Holstein, etwas östlich von Kiel. Auch Bart (367E) ist in Schleswig-Holstein angekommen und hält sich seit dem 4. November nordöstlich von Rendsburg auf, wo er auch bereits gesichtet werden konnte. Steffen (360E) hält sich in Mecklenburg-Vorpommern nördlich von Schwerin. Ebenfalls schon ganz nah sind Maike (053T),  und Karin (353E), diese meldeten sich zuletzt aus Polen, könnten also demnächst ebenfalls in Deutschland eintreffen.

Das Projekt stellt eine Karte bereit, auf der die Sendervögel verfolgt werden können, sodass Interessierte die Flugrouten der einzelnen Schwäne nachverfolgen kommen: www.zwergschwan.de/karte-senderschwaene . Alle Interessierten sind auch eingeladen mitzumachen und gesichtete Zwergschwäne zu melden. 

Die Schwäne wurden im Zug des Projektes Zwergschwan besendert. Das Michael-Otto-Institut im NABU (NABU/MOIN) ist Projektkoordinator. Die Mitarbeiter*innen übernehmen neben Organisation und Administration auch die Arbeit im Feld, Aufarbeitung und Analyse der Daten sowie die Öffentlichkeitsarbeit und erarbeiten am Ende einen bundesweiten Aktionsplan zum Schutz des Zwergschwans. Die Naturschutzstiftung des Landkreis Emsland ist anteilig an der Projektfinanzierung beteiligt und stellt die Flächen für das neu geschaffene Schlafgewässer im Emsland (Niedersachsen). Es gibt weitere Projektbeteiligte. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, dem Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur sowie der Naturschutzstiftung des Landkreises Emslandes. Das Projekt wird auch durch Ehrenamtliches Engagement unterstützt. Alle Infos zum Projekt findet man unter: www.zwergschwan.de . 


Text: NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim